Tag 4 -

mit der Zahnradbahn nach Kalavrita

Teil 2

Unsere Fuhre in Kerpini, 4 km vor Kalvrita. Kreuzung mit der talwärts fahrenden planmäßigen Garnitur, die gerade die Station verläßt. Da unsere Gruppe beim besten Willen nicht ganz in den schiebenden Triebwagen passte, nahm die "Hardcore-Fraktion" im Vorstellwagen Platz. Auf diese Weise bekam man wenigstens etwas von der tollen Landschaft mit, die an einem vorbeizog.

In Kalavrita die große Überraschung. Angekündigt war, dass die seit Juli 1996 betriebsfähige Dampflok D8.001 eventuell angeheizt werden würde, um sich im Bahnhof Kalavrita ein wenig "die Beine zu vertreten". Plötzlich war es aber möglich, mit der Lok sogar auf die Strecke zu gehen, was es seit Jahren nicht mehr gegeben hatte. Hier zeigt sich das ganze Dilemma dieser Bahn. Die Bahn verkommt zusehends, obwohl es nicht an zahlenden Touristen mangelt, die mit dieser einmaligen Eisenbahn fahren (würden). Leider ist die griechische Staatsbahn nicht in der Lage dieses Potenzial zu verwerten. Die Dampflok, beispielsweise, wäre durchaus kostendeckend zu betreiben. Doch stand sie, bevor sie uns durch die Landschaft fuhr, über ein Jahr kalt im Schuppen von Kalavrita.

Nur durch die Beharrlichkeit des Organisators der Reise im Verbund mit griechischen Eisenbahnfreunden war es möglich der OSE schrittweise Zugeständnisse abzuringen. Sollte zunächst nur im Bahnhofsbereich hin- und hergefahren werden, bekam man schließlich die Erlaubnis, einige Meter auf die Strecke zu fahren. Dann durfte bis Kerpini gefahren werden und erst während der Reise kam aus Athen die Erlaubnis sogar bis hinunter nach Mega Spileon zu fahren. Ein Ereignis, dass es wohl seit der der Wiederinbetriebnahme noch nicht gegeben hatte. Nur diesem außergewöhnlichen Umstand ist diese und die nächste Aufnahme zu verdanken. Hier befindet sich unser Zug im breiten Tal vor Mega Spileon.

Probleme unterhalb des namensgebenden Klosters. Nur mit einem "Hampelmann" Wasser erreichten wir unser Ziel. Das Dampflokpersonal hatte den Wasserverbrauch wohl ein wenig unterschätzt, denn unmittelbar nach der Ankunft, mußte das Feuer vom Rost entfernt werden, um einen Kesselschaden (oder schlimmeres) zu vermeiden. Nach dem 1 Stunde dauernden Wasserfassen mußte noch Dampf gekocht werden, dann ging es zurück nach Kalavrita. Der Autor fuhr dabei aber nicht mit, sondern zog es mit einigen anderen vor, durch die Vuraikosschlucht bergab Richtung Diakopto zu wandern. Jetzt konnte noch einmal richtig dieses Naturwunder genossen werden. Unser wieder talwärtsfahrende Sonderzug mit dem Rest der Gruppe sammelte uns unterwegs dann wieder auf.

Bei der Wanderung bergab begegnete uns kurz nach der Einfahrt in den den 2.Zahnstangenabschnitt wieder die planmäßig verkehrende Garnitur. Diesmal bei der Bergfahrt. Vorn der Steuerwagen, in der Mitte der Generatorwagen und es schiebt der Triebwagen.

Nach unserer Ankunft in Diakopto ging es mit unserm De Dietrich weiter nach Korinth, wo wir übernachteten und am nächsten Morgen zur letzten Etappe der Rundreise aufbrachen.

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