Tag 3 & 4 - Brasov und "Die Wusch"

14. & 15.Oktober 2025

An Tag 3 stand der Wechsel aus Nordrumänien nach Siebenbürgen an. Rund 330 km mit dem Bus von Gura Humorului nach Brasov (Kronstadt) und ein kurzer Stadtrundgang wurden absolviert bevor es zum Bahnhof ging. Zum Tagesabschluss stand noch eine 40-minütige Zugfahrt nach Predeal an. Über eine landschaftliche schöne Gebrigsbahn, die sich nicht verstecken muss.
Im Bahnhof Brasov stand der Smartron 192 010. Cargounit ist zwar ein polnischer Vermieter, die Lok ist aber in Rumänien zugelassen.

Der Nachtzug nach Budapest wurde von einem BEMU Hybrid-Prototyp bereit gestellt. Offenbar wurde eine herkömmliche rumänische Standard-Rangierlok dafür als Spender verwendet. Näheres ist mir aber nicht bekannt. Aber die Nummer 0492 000 spricht für sich.

Nach der Bergfahrt mit einem Zug des privaten Anbieters "Regio Calatori" sind wir in Predeal angekommen. Die frühere französische Regio-Garnitur fährt weiter nach Bukarest. Leider sind die Scheiben dunkel beklebt. Und nachdem es draußen wegen der Bewölkung auch eher dunkel war, war ein Blick auf die Landschaft während der Fahrt leider so gut wie unmöglich.

Bis zum Jahr 2001 war die Schmalspurbahn Sibiu - Agnita die Letzte, die von der Staatsbahn CFR betrieben wurde. Aber nach rund 15 Jahren feierte die Bahn, nun als "Wusch" bezeichnet fröhliche Urständ. Zumindest auf dem etwa 7 Kilometer langem Abschnitt Cornățel – Hosman (Harbachsdorf – Holzmengen). Wir starteten am Nachmittag des vierten Tages in Hosman. Geführt von 764.243 fuhren wir mit den zwei Wagen, die sogar halbwegs historisch sein sollen, einmal nach Cornățel.

Beziehungsweise wir liefen auf weiten Strecken neben her. Also: aussteigen, Zug fährt vorbei, Zug bleibt stehen, wir überholen den Zug und laufen zum nächsen Motiv, Zug fährt vorbei usw. Anders wäre die Vielzahl der Motive auch gar nicht möglich gewesen. Danke an Georg Hocevar, der uns ab diesem Tag begleitete und uns mit seinen Kenntnissen unterstützte.

Kurz vor Cornățel wird eine größere Brücke überquert. Nach der Ankunft musste Wasser genommen werden. Für Hin- und Rückfahrt hätte es nach Angabe von G.Hocevar nicht gereicht! Aber auch die Lok selbst pfiff im wahrsten Sinne des Wortes aus dem letzten Loch. Nicht nur die Zylinder waren stark undicht. Und obwohl wir auch aus zeitlichen Gründen auf der Rückfahrt keine Fotohalte mehr vorgesehen hatten, blieben wir auf der Hälfte der Strecke stehen und mussten wegen Dampfmangel erstmal Dampf kochen. Auf der Hinfahrt war es wegen der häufigen Stopps nur nicht aufgefallen...
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