Stilvolle Dampfsonderzugfahrt zum 17.Dresdner Dampflok-Treffen

11. - 13.04.2025

Zum 17.Dampflok-Treffen in Dresden plante die IGE in Zusammenarbeit mit der BayernBahn einen Sonderzug. Dieser startete am 11.04.25 am frühen Morgen in Nördlingen. Über Gunzenhausen - Nürnberg - Hersbruck (mit Wassernehmen) ging es zunächst bis Marktredwitz, wo noch einmal mit Hilfe der Feuerwehr Wasser genommen wurde. Es galt schließlich die rund 150 km bis Glauchau zu überwinden. Und Haben ist besser als Brauchen. Dort wurde dann noch einmal Wasser gefasst, bevor es durch bis Dresden ging, wo wir am Nachmittag ankamen. Eine bravoröse Leistung für 01 066, die erst 2 Tage zuvor, am 09.04.25, ihre erneute Hauptuntersuchung erhalten hatte.
Hier während des Haltes in Marktredwitz.

Ein Teil der Gäste konnte am Abend des 11.04.25 an der traditionellen Nachtparade im Bw Dresden-Altstadt teilnehmen. Die Anderen waren dann bei der Wiederholung der Nachtparade am Folgetag oder der Live Musik-Veranstaltung „Dampf & Dixie“ dabei. Die Meininger 50 3501 verlässt bei tief stehender Sonne die Drehscheibe. (11.04.25)

Mangels mitgeführter besonderer Fototechnik konnte ich richtige Nachtaufnahmen nicht anfertigen. Sondern ich brauchte noch etwas Tageslicht. Daher war die Parade hier natürlich noch nicht fertig. Wir sehen von links nach rechts:
OSEF 52 8141, die Glauchauer 23 1097, 01 066, die kalte Dresdner 01 137, 50 3501 und die kalte 89 6009. Es fehlen u.a. noch die 95 027, 52 8154 oder 52 8079.

Auch eine schwarze Diesellok macht noch keine Dampflok. Zur Überbrückung einer Pause durfte aber auch sie sich einmal präsentieren: 202 738 gehört zur Captrain-Gruppe und wird vom Sponsor der Veranstaltung, der ITL, genutzt. Eingestellt ist sie allerdings bei einer anderen Captrain-Tochter. Der RBB. Die schwarze Farbgebung stammt allerdings noch vom Vorbesitzer EBS.

52 8141 kam aus Löbau nach Dresden. Ihre Besonderheit, der Giesl-Ejektor, ist aus diesem Blickwinkel fast nicht zu sehen. Im Dezember 2024 waren wir mit ihr in Ostsachsen unterwegs.

Am Folgetag begann dann das eigentliche Dampflokfest. Jeder Gast bekam eine Tageskarte für den Eintritt und ein Tagesticket für die Dresdner Verkehrsbetriebe. Mit letzterem konnte der Pendelverkehr mit historischen Bussen zwischen dem Hauptbahnhof und dem Festgelände natürlich nicht genutzt werden. Da musste man verständlicherweise schon extra bezahlen. Das Ticket hatte die Form einer Fahrkarte zu DDR-Zeiten und konnte auch mit den alten Entwertern entwertet werden. Man sieht das eingestanzte Loch. Mehr war damals nicht.

Mit diesem Ikarus 260 in der Stadtverkehrsvariante war ich zum Bw Altstadt unterwegs. Soeben hat der Bus uns ausgeladen und fährt nun leer zur Haltestelle für die Rückfahrt. Rechts im Hintergrund das westliche Ende des Bw-Geländes mit der Schiebebühne. Dort steht traditionell die modernere Traktion.

Wegen des Massenansturms ist es immer schwierig, gute Aufnahmen hin zu bekommen. Die Leute bekommt man halt nicht ausgeblendet.
Wir sehen die Meininger 50 3501, die heute mit ihrer Nummer 50 380, die sie vor ihrer Rekonstruktion trug, unterwegs ist. Sie war mit einem Sonderzug unterwegs gewesen und rückt nun erneut in das Bw Dresden-Altstadt ein.

Unverhofft ergab sich am Nachmittag die Gelegenheit, der Windbergbahn einen Besuch abzustatten. Dazu fuhr ein (historischer) Pendelbus hinauf nach Dresden-Gittersee. Dort hat ein rühriger Verein sein Domizil. Mit der 312 039 wurden Führerstandsfahrten angeboten. Dahinter ist die Sammlung von weiteren Kleinlokomotiven zu erkennen.

Eigentliches Ziel war aber die Mitfahrt über die Windbergbahn selbst. Die Strecke hat keine Verbindung mit dem restlichen deutschen Netz. Am unteren Streckenende kann nicht umgesetzt werden, so dass immer im Sandwich gefahren wird. Und es kommt immer nur der Original-Windbergbahnwagen, den der Verein leihweise vom Verkehrmuseum Dresden übernommen hat, zum Einsatz.
Hier ist die Fuhre am Haltepunkt Leisnitz zu sehen, der seltsamerweise nur bei der Talfahrt bedient wird. An der Zugspitze ist die orange Köf 323 270 zu sehen, am Zugschluss Lok 311, die erst seit April 2025 wieder betriebsfähig ist. Bei ihr handelt es sich um eine dieselelektrische (!) Lok, die 1936 von der AEG gebaut wurde und im Hydrierwerk Schwarzheide eingesetzt wurde.

Zurück im Bw Altstadt war es nicht mehr ganz so voll wie zur Mittagszeit. Die Löbauer 52 8141 war zu Führerstandsmitfahrten eingesetzt, muss aber nun erst einmal Wasser nehmen.

Am Sonntagvormittag (13.04.259 wurde der Dresdner Hbf erkundet. Ich kam gerade recht, als der Sonderzug nach Freiberg wieder zurück kehrte. An der Zugspitze die NoHAB CLR 1142 (alias 227 005), am Zugschluss wieder die Meininger 50er. Man kehrte unverrichteter Dinge zurück. Die eigentlich geplante Parallelfahrt mit einem Güterzug, der mit 2x 52.80 bespannt war, musste abgesagt werden, weil unvernüftige Idioten - ich sag das mal so drastisch - an der Tharandter Rampe auf Signalmasten geklettert waren. Dies zog eine Streckensperrung nach sich und nichts ging mehr.

Der oben gezeigte Sonderzug wurde in der FIA als "Dampfsonderzug Freibier" bezeichnet. Da hat bei der Eingabe wohl die Rechtschreib-Autokorrektur zugeschlagen. Freiberg? Kenn ich nicht.

Die Wagengarnitur des "Freibier"-Zuges wurde dann für einen weiteren Sonderzug verwendet. Es ist jener aus Kamenz, dessen Ankunft für 16:56 Uhr schon in der FIA vorangekündigt wurde. Die Blankenburger 95 1027 macht sich hier auf den Weg nach Kamenz. Und räuchert die Bahnsteighalle zu. Am Zugschluss hilft 112 481 mit.

Auf der Rückfahrt nach Nördlingen machte unser mit der 01 066 bespannte Sonderzug erneut in Glauchau Station. Die 01 fuhr ins dortige Bahnbetriebswerk, um Wasser zu fassen. Auch in Marktredwitz und Hersbruck wird das wieder so sein. Unsere kalt mitgeführte Angstlok 212 284 wurde nicht benötigt. Aber auch hier gilt: Haben ist besser als Brauchen!
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